Donnerstag, 24. September 2009

Wie bin ich zur Wiesn gekommen?

Das Unmögliche möglich machen


Es war ein kalter August und ich war auf der Suche nach Inspiration. Da stieß ich auf den Erfahrungsbericht von einem Rechtsanwalt, der seit Jahren schon im Weinzelt bedient. Es hat mich nicht mehr losgelassen.
Die Herausforderung war nun, das Unmögliche möglich zu machen.
Unmöglich deshalb, weil es immer heißt, dass dieser Job nur über Beziehungen und unter der Hand zu bekommen ist.

"Das wollen wir doch mal sehn", war meine Haltung, als ich vom Schreibtisch aus, ein Monat vor Beginn, bei den Bierzeltbüros angerufen habe. Bei den ersten Absagen habe ich erfahren, dass es teilweise wirklich so ist, dass man als Neuling nicht reinkommt und dass die Verträge bereits im März ausgestellt werden. Ein Spüljob wurde mir angeboten, doch ich wollte ja hautnah als Bedienung dabei sein.

Mit dieser klaren Absicht hatte ich Erfolg. Am selben Tag noch wurde ich zum Vorstellungsgespräch im Schützen-Festzelt eingeladen, habe es geschafft, 8 mit Wasser gefüllte Maßkrüge hochzuheben und hatte den Vertrag in der Tasche.

Dann bin ich gedanklich Achterbahn gefahren. "Will ich das wirklich und was kommt da auf mich zu? Schaffe ich das körperlich und seelisch? Bin ich mit dem Geld in der Tasche auf dem Nachhauseweg sicher?" Mit diesem Zwiespalt bin ich auf das Abenteuer Oktoberfest 2006 zugeschlittert. Mittlerweile ist es das vierte Jahr. Der Anfang ist jedes Jahr mit gemischten Gefühlen verbunden. Doch dann, wenn Astrid und all die anderen vertrauten Kolleginnen und Kollegen wieder da sind, die Brezn-Mizi ihren Stand aufgebaut hat, das "pack mr's wieder" die Runde macht, gewinnt die freudige Erregung und Gespanntheit die Oberhand. Ja, ich freue mich dann richtig darauf, alles aus mir herauszuholen, meine Kraft zu spüren, alles fließen zu lassen und aus jedem Tag einen besten Tag meines Lebens zu machen.


Zudem ist das Schützen-Festzelt für mich von der Lage her das schönste Zelt. Am Fuße der Bavaria, der Schutzpatronin Bayerns, liegt es auf einem Kraftplatz. Ich arbeite draußen im Garten und kann mich immer mit ihrer besonderen Energie und ihrer erhabenen Ausstrahlung verbinden. Sie gibt mir Kraft und Vertrauen.
Es ist auch ein tolles Gefühl, auf der Galerie zu sitzen und fern von jeglichem Gedränge den Blick über die Theresienwiese schweifen zu lassen.

Dazu lade ich Euch, meine lieben Leserinnen und Leser sehr gerne ein!

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