Montag, 21. September 2009

O'zapft is!


Liebe Freunde,

alle Jahre wieder ist der Wiesn' Auftakt feierlich und traditionell. Die Wirtsfamilie hält in ihrer blumengeschmückten Kutsche Einzug. Vornedraus marschiert die Musikkappelle, die jetzt 16 Tage lang das Zelt mit bekannten alten und neuen Schlagern aufheizen wird.
Vor der Schenke steht schon die grüne Armada der Bedienungen Schlange. Alle warten auf den ersten Böllerschuß. Dann öffnen die Schankkellner die Zapfhähne der dunklen Holzfässer und das honigfarbene Gerstengold ergießt sich schäumend in die Maßkrüge.

Dann bin ich wieder mittendrin. Meine gemischten Gefühle hinsichtlich der erwartungsvollen Menschenmasse und wie wir da wohl durchkommen, lösen sich im Klirren der Maßkrüge auf. Auf der Wiesn geht die Uhr anders. Da dauert alles manchmal länger.
In der Reihe wird noch gefachsimpelt, wie man am besten 8, 10, 12 oder noch mehr Biermaßn mit den Händen greift und sich auf die Brust packt.
Mit 8 fange ich an. Die schiebe ich schnell und sicher zusammen. Eine Steigerung während der nächsten zwei Wochen ist möglich. Astrid, meine bewährte Kollegin, nimmt gleich 12 auf einen Streich. Respekt, das bewundere ich.

Ich werde immer wieder gefragt, wie die Arbeitszeiten auf der Wiesn sind. Ganz klar: ganz oder gar nicht. 16 Tage voller Einsatz. Samstag und Sonntag sind wir morgens um 8 Uhr da und unter der Woche abwechselnd um 9 oder 11.30 Uhr. Das heißt 3 x länger schlafen. Abends geht um 22.30 hr mit dem letzten Lied das Licht aus. Bis um 23.00 Uhr können die Gäste noch das letzte Bier austrinken. Dann werden Tische und Bänke gewischt. Und dann: heimgehen.

Damit grüße ich Euch ganz herzlich.

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