Freitag, 25. September 2009

Das "Italiener-Wochenende"

Das Wochenende wird heiß...

Heute abend bekommen meine Hände, Handgelenke und Füße nochmal eine Extra-Verwöhn-Pflegekur.
Das mittlere Wochenende ist bekannt, gefürchtet, geliebt und erwartet als das "Italiener-Wochenende" und vom Andrang her am stärksten.
Die ersten Gäste hatten wir heute schon. Das laute, erwartungsvolle "una bierra", dann das Verbrüdern mit allen anderen über sämtliche Tische hinweg und dazu noch ein kräftiges "viva Italia - viva Monaco" bringt Stimmung und gute Laune. Da fließt das Bier! Das Wiesnhendl dazu ist obligatorisch, aber auch Spezialitäten wie die Schweinshaxn und Schweinswürstl mit Kraut sind sehr beliebt.

Soviel im voraus. Jetzt brauche ich noch ein paar Stunden Schlaf.

Nach dem Wochenende...

Es war gar nicht so. Die Italiener wurden nicht mehr in der Anzahl als die Tage davor. Ob sie überhaupt kommen? In der Süddeutschen Zeitung stand, dass es das "Italiener-Wochenende" als solches gar nicht mehr gibt. Das konnten wir uns nun so gar nicht vorstellen...

Es war das dritte Wochenende! Samstagmorgens - ich bin kurz vor 8 Uhr an der Bavaria - erwartet mich vor dem Schützenzelt eine riesige Menschentraube. Wahrscheinlich waren die ersten schon morgens um 6 Uhr da um ins Zelt reinzukommen. Ich hole tief Luft. Zum Abschluss also doch noch zwei heiße Tage.
Um neun Uhr öffnen sich die Türen. Das Sicherheitspersonal sorgt dieses Mal für einen kontrolliert gesitteten Einmarsch ins Zelt. Mit rot-weißen Bändern haben sie Korridore geschaffen, die Rucksäcke werden kontrolliert, alle mitgebrachten Getränke müssen draußen bleiben, werden von allen nur zögerlich in die dafür bereitgestellte Mülltonne geworfen - das kann ich gut nachfühlen. Unser Wohlstand, das kompromisslose Streben nach maximalem Gewinn, erlauben diesen Umgang mit Wasser. Andernorts ist es Mangelware.

Doch endlich spüren sie das heiß ersehnte Terrain unter ihren Füßen: den Holzboden des Bierzeltes. Alle Mühen sind vergessen, erregtes Stimmengewirr hebt in Sekundenschnelle den Geräuschpegel um ein Vielfaches und dann ein glückliches "una bierra". Die Freude steckt an, vor allem dann wenn ich mit einer schäumenden Ladung von 9 Maß - oder Maßerl wie der Bayer liebevoll sagt - daherkomme und sie schwungvoll auf den Tisch setze. Fürs Foto mache ich das gerne gleich nochmal. Viva Italia!

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